Spezialist:innen des Hauses sprechen darin kurz über aktuelle Themen oder Inhalte, die ihnen besonders am Herzen liegen und tragen so zur Aufklärung der Bevölkerung bei. Die Tipps helfen z. B. bei der Vorbeugung von Verletzungen, erleichtern die Einschätzung gesundheitlicher Probleme oder geben Auskunft darüber, bei welchen Symptomen ein Facharzt bzw. eine Fachärztin aufgesucht werden soll.
Expertentipp
Der Einfluss der Kriegs- auf die Unfallchirurgie
Die österreichische Unfallchirurgie wurde maßgebend von Prof. Dr. Lorenz Böhler beeinflusst: Während des Ersten Weltkriegs war er als Chirurg bei den Tiroler Kaiserjägern an der Italienfront im Einsatz. Mit 30 Jahren wurde er zum damals jüngsten K.u.K.-Regimentsarzt ernannt. Er begann Abläufe zu normieren, zu dokumentieren und trieb die Spezialisierung der Behandlung von Verletzten voran. Damit begründete er die Unfallchirurgie.
Nach dem Krieg setzte er sich zum Ziel, Spezialabteilungen für Unfallversorgungen einzurichten. Dafür trat er in Kontakt mit dem Vorstand der Wiener AUVA, dem er mithilfe seiner Statistiken die medizinischen und ökonomischen Vorteile einer spezialisierten Behandlung erklärte.
Wurden Brüche damals vornehmlich konservativ behandelt, gewann – durch die fortschreitende Entwicklung von Spezialimplantaten – auch deren operative Behandlung an Bedeutung.
Als Grundlage für Behandlungen dienen dem Arzt bzw. der Ärztin damals wie heute die klinische Diagnostik sowie die systematische Analyse und Klassifizierung von Brüchen. Während damals simpelste Röntgenbilder angefertigt wurden, so vereinfacht die radiologische High-Tech-Medizin heute den Vorgang um ein Vielfaches. Unverändert sind jedoch die Prinzipien der Behandlung von Schwerstverletzten mit dem Leitsatz „Life before Limb“ („Leben geht vor Gliedmaßen“). Mehr zu diesem Thema erfahren Sie beim Expertengespräch am 12.04.2023 um 19:00 Uhr in der Privatklinik Hochrum.
Sanatorium der Kreuzschwestern GmbH
Lärchenstraße 41