Haben Sie Sodbrennen, einen Druck hinter dem Brustbein, Hochrinnen von Mageninhalt in die Speiseröhre? Dann haben sie wahrscheinlich eine Refluxerkrankung. Haben Sie KEINES der genannten Symptome, sondern Hüsteln, Heiserkeit, Räuspern, evtl. nächtliche Hustenattacken, chronische Bronchitis, nicht-allergisches Asthma, Karies? Auch das kann eine Refluxerkrankung sein. Denn auch diese Beschwerden können im Endeffekt durch Magensäure hervorgerufen werden: Sei es, dass Mikropartikel davon in die Speiseröhre hochrinnen, dass Kleinstteile durch Mikroaspiration in die Bronchien/Lunge eingeatmet werden oder dass die Säure den Nervus Vagus reizt. Das ist jener Hirnnerv, der Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre ansteuert.
Oft werden diese Symptome durch unseren Lebensstiel provoziert: Stress, schnelles Essen ohne viel zu kauen, Junk-Food, Süßigkeiten, Alkohol, Rauchen usw. Meist liegt aber auch eine krankhafte, funktionelle Störung vor, nämlich dass der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig schließt.
Wenn die Symptome länger anhalten oder immer wieder auftreten, sollte eine Abklärung bei der Fachärztin/beim Facharzt erfolgen. Als erster Diagnoseschritt ist eine Magenspiegelung indiziert. Nur so kann eine Verätzung der Speiseröhre nachgewiesen oder ausgeschlossen und eine entsprechende Therapie begonnen werden. Übrigens: Werden bereits im Vorhinein Magenschutzmedikamente eingenommen, ist die Aussagekraft der Magenspiegelung oft eingeschränkt. Zur Behandlung einer Refluxerkrankung gehört neben einer medikamentösen Therapie immer auch eine Änderung des Lebensstils rund um das Essen.