Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte Gelenk des Menschen und als Kugelgelenk erheblichen Belastungen in allen Ebenen ausgesetzt. Aufgrund unseres Lebensstils (Ernährung, Extremsport etc.) oder angeborener Deformitäten (Dysplasien) leiden im Alter von 60 Jahren bereits über fünf Prozent der Bevölkerung an einer Abnutzung dieses Gelenks (Coxarthrose). Zunächst bemerken die Patient:innen Schmerzen beim Aufstehen (Anlaufsymptomatik), Belastungsschmerz und Einschränkungen im Bewegungsumfang. Im weiteren Verlauf treten die Schmerzen zunehmend in der Nacht und in Ruhe auf, es kommt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Gehen Sie in diesem Fall zu Ihrem Orthopäden bzw. Ihrer Orthopädin und lassen Sie sich über die Therapiemöglichkeiten beraten!
Zunächst werden die Möglichkeiten der konservativen Behandlung ausgeschöpft (z. B. Physiotherapie, Infiltrationen). In schweren Fällen bleibt jedoch oft nur die Implantation einer Hüftprothese. Hier hat sich in den letzten Jahren durch neue Prothesendesigns und moderne minimalinvasive Zugangswege die Patientenzufriedenheit deutlich gesteigert. So erlauben heutige Hüftprothesen in vielen Fällen sogar wieder sportliche Betätigung – vom Schwimmen bis zum Schifahren. Auch die Lebensdauer der Implantate wurde verbessert und beträgt je nach Belastung ca. 25 Jahre. Voraussetzung ist hier jedoch eine ausführliche und gewissenhafte Planung des Eingriffes.