Schnell ist es passiert: einmal beim Radfahren verbremst, kurz nicht aufgepasst oder gerade beim Stehenbleiben nicht aus den Pedalen gekommen – schon liegt man filmreif am Boden.
Dabei wird die Schulter mit am häufigsten verletzt. Durch unglückliches Abstützen, ein schmerzhaftes Verdrehen des Gelenkes oder direkt durch den Sturz auf die Schulter selbst.
Schmerzhafte Verletzungen sollten unbedingt abgeklärt werden. Einige sind auch für Laien sofort ersichtlich, so z. B. die Schultereck-Gelenkssprengung oder ein Schlüsselbeinbruch. Andere kann die Spezialistin bzw. der Spezialist durch eine Untersuchung und im Weiteren durch Bildgebung – Ultraschall, Röntgen und MRT – sehr präzise diagnostizieren. Auch bei vermeintlich kleineren Stürzen steckt oft etwas mehr dahinter. Die Schulter ist ein sehr komplexes Gelenk und jenes mit der größten Beweglichkeit. Dadurch reagiert es auch empfindlich auf kleinste Verletzungen. Die genaue Eingrenzung der Verletzungsfolgen kann den richtigen Weg zur Wiederherstellung der schmerzfreien Funktion des Gelenkes aufzeigen. Meist kann eine gezielte Physiotherapie die unfallbedingten Störungen im Bewegungsablauf wieder normalisieren. In manchen Fällen muss jedoch zuerst operativ die mechanische Voraussetzung dafür geschaffen werden, sprich durch eine Rekonstruktion des Bandapparates, der Sehnen oder auch durch ein Einrichten eines Knochenbruchs. Erst dann kann die Physiotherapie erfolgreich die volle Funktion wieder herstellen.